Die Arbeit an der Orgel in Ollheim, St. Martinus ermöglichte es, sich mit der bis vor kurzem anonymen Orgel genauer zu befassen. Von dem Instrument war lediglich bekannt, dass es wohl aus dem 1803 aufgelösten benachbarten Frauenkloster „Schillingscapellen“ (heute Capellen bei Dünstekoven) stammt. Die Gemeinde in Ollheim erwarb die Orgel zwischen 1806 und 1842 für 200fl. 1917 wurde die Orgel dann in die neu erbaute Kirche umgestellt.
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Im
Jahre 2017 haben wir großartig ein Doppeljubiläum gefeiert. Im Jahre
2018 wurde die Ollheimer Königorgel wahrhaftig 250 Jahre alt. Da sie
einst für das Nonnenstift der Augustinerchorfrauen zu Schillingscapellen
(bei Swisttal-Dünstekoven) zur Unterstützung des Lobpreisgesangs der
dortigen Stiftsdamen errichtet wurde, ist die Idee entstanden,
anlässlich dieses außerordentlichen Jubiläums Assoziationen zur
Ursprungsfunktion zu wecken. Hierzu ist es gelungen, den Mädchenchor des
Domchores der Kölner Dommusik unter Leitung ihres Domkantors Herrn
Oliver Sperling zu einem Auftritt in der Kirche St. Martinus zu Ollheim
zu gewinnen. Orgelmusik und Orgelkonzert wurden vom Domorganisten, Herrn
Prof. Dr. Winfried Bönig gestaltet. Der gesamtkulturelle Ansatz, ein
wesentliches Kennzeichen dieser „Orgelkultur Sonntags um 5“, fand in
Domkapitular Dr. Dominik Meiering eine profunde Ausfüllung. Was bleibt? – es bleibt ein wahrhaft außergewöhnlichen Konzertereignis. Die
Berichte zu diesem Doppelfest bleiben noch eine Zeitlang
erhalten und bilden auch weiterhin eine reich facettierte Rückschau auf
diesen ereignisreichen Tag des Jahres 2018.